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Über einen besonderen Einsatz und warum wir Spender suchen

Wir brauchen Unterstützung

Im Falle einer größeren Schadenslage sorgen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes im ASB Südhessen rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres für den Schutz und die Rettung der Bevölkerung. Mehr über einen, auch für uns, ganz besonderen Einsatz und warum wir für eine sichere und effektive Planung und Durchführung der Einsätze dringend eine Ersatzbeschaffung für unseren Einsatzleitwagen und Technik brauchen lesen Sie hier

Normalerweise sind wir nicht darauf vorbereitet, dass „demnächst" unsere Melder für eine Personensuche laut piepen. Meistens tun sie das außerdem nachts und nicht selten bei Regen, Schneefall oder zumindest Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Bei diesem Einsatz war vieles anders: Am Vorabend unseres Einsatzes wurde die Suche, die bis dorthin ohne unsere Beteiligung lief, auf Grund der Dunkelheit erfolglos abgebrochen. Wir wurden informiert, dass wir am nächsten Morgen mitangefordert werden würden, wenn die Suche wieder starten sollte. So konnten wir uns vorbereiten und zum Teil bereits unsere Arbeitgeber informieren, dass sie eventuell am nächsten Tag auf uns verzichten müssen.

So vorbereitet, wurden wir Teil einer bereits zwei Tage dauernden Suche nach zwei Jugendlichen in einem Waldgebiet im Süden Hessens.

Vor Ort bekamen wir zusammen mit den Rettungshundestaffeln des THW Viernheim, des DRK Bensheim, des MFS Kelsterbach sowie der privaten Staffel Bergstraße-Odenwald, die zum Teil bereits an den vorangegangenen Tagen dort mit großem Aufwand gesucht hatten, das abzusuchende Gebiet von der Polizei zugewiesen. Die Polizei hat bei Personensuchen die Gesamtführung aller Maßnahmen. Uns erwartete ein extrem steiles und dicht bewachsenes Waldareal von insgesamt 1 km2 (ca. 140 Fußballfelder), dass es abzusuchen galt. Insgesamt dauerte dieser Einsatz für uns über zehn Stunden von Alarmierung bis wir wieder zurück in unserer Unterkunft waren. Dabei waren zeitweise 15 Suchtrupps parallel eingesetzt, was organisatorisch und logistisch einen immensen Aufwand bedeutet. Ein Drittel der Trupps konnte durch die Flächensuchhunde unserer Rettungshundeeinheit gestellt werden. Neben den Rettungshunden waren zusätzlich die Freiwillige Feuerwehr Birkenau sowie Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Wiesbaden sowie Polizeihubschrauber aus Hessen und dem angrenzenden Baden-Württemberg im Einsatz, was zu einer Zahl von über 100 Helfern an diesem Tag geführt hat.

Diese Dimensionen sind absolut nicht üblich und bedeuten eine große Herausforderung für alle Beteiligten! Eine solche Herausforderung ist nur durch eine optimale Organisation und Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen zu bewerkstelligen. Und genau diese war hier gegeben: Alle haben an einem Strang gezogen und sich gegenseitig über alle Organisationsgrenzen hinweg unterstützt.

Ein Baustein, den wir zu diesem Einsatz beitragen konnten, ist unser Einsatzleitwagen, dessen EDV wir in den letzten Jahren auf solche Personensuchen durch größere Investitionen schrittweise spezialisieren konnten. So können wir die örtliche Einsatzleitung, wie es hier der Fall war, mit speziellem Kartenmaterial in stufenlosem Maßstab, Realtime Einsatzdokumentation und vieles mehr, aber vor allem auch mit sehr gut hierfür geschultem und erfahrenem Personal unterstützen. 

Bei Einsätzen ohne bereits etablierte örtliche Einsatzleitung können wir diese auch vollständig übernehmen, aufbauen und dem Einsatzgeschehen angepasst skalieren. In diesem Einsatz war vor allem die Erstellung von den vielen Suchgebieten für das große Areal auf entsprechendem Kartenmaterial sowie die Dokumentation der großen Anzahl von parallel laufenden Suchen von uns gefordert und wurde zur Zufriedenheit aller Beteiligten auch erfüllt.

Leider ist absehbar, dass unsere, mittlerweile in die Jahre gekommene „Hardware“ – also Fahrzeug und technisches Equipment im Fahrzeug – diesen hohen Anforderungen in absehbarer Zeit nicht mehr gerecht wird: Der Mercedes Sprinter, der als Basis unseres Einsatzleitwagens dient ist über 15 Jahre alt und bereits mit dem zweiten Motor versehen und hat zig-tausende Kilometer "auf der Uhr" da er zuvor bereits ein Leben als Fahrzeug des weltweiten ASB-Rückholdienstes, als Krankentransportwagen und als Ersatz-Baby-Notarztwagen hatte. Auch die EDV-Geräte zeigen deutliche Verschleißerscheinungen, was beispielsweise die Geschwindigkeit der Rechnerleistungen angeht. Auch der Drucker, der besonders bei diesen Einsätzen das für die Suchtrupps so wichtige Kartenmaterial drucken muss, versagt öfter mal unangekündigt seinen Dienst.

Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass nun auch diese „Hardware" in absehbarer Zeit an unsere gewachsenen Anforderungen angepasst wird, sonst stehen wir demnächst vor dem Problem, dass wir unser sehr gut etabliertes System und hochqualifiziertes Personal nicht mehr zum Einsatzort transportieren und dort nicht mehr adäquat arbeiten und damit Menschenleben retten können.

Die Kosten für Fahrzeug, technische Geräte wie Laptops, Drucker und Innenausbau werden insgesamt rund 100.000 Euro betragen und müssen von uns hauptsächlich, neben ASB-Eigenmitteln wie Mitgliedsbeiträgen, durch Spenden finanziert werden.

Es gibt für diesen Teil unseres Dienstes keinerlei staatliche Förderungen oder Zuschüsse und selbstverständlich sind diese Einsätze für alle Geschädigten kostenlos.

Mehr Informationen

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Leitung Katastrophenschutz (2. Sanitätszug (SanZ) und Medizinische Task Force (MTF) 37)

Michael Glende und Thomas Heydt

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